„Mitten im Sommer fällt Schnee“
Schaufenster lesen in Nordhalben, 2021
In der fränkischen Gemeinde Nordhalben werden Schaufensterflächen leerstehender Ladenlokale temporär zur Bühne für kurze Texte auf kreisförmigen Segmenten.
Die Inhalte sind vielfältig: Es geht um die Suche nach Liebe und Glück, um Verlust und Einsamkeit, um Fantasie, Unvernunft und Einsicht.
Sie laden ein zum kurzen lesenden Verweilen und – nach Möglichkeit -.zum Dialog mit Passanten.
Schaufenster lesen in Nordhalben, 2021
In der fränkischen Gemeinde Nordhalben werden Schaufensterflächen leerstehender Ladenlokale temporär zur Bühne für kurze Texte auf kreisförmigen Segmenten.
Die Inhalte sind vielfältig: Es geht um die Suche nach Liebe und Glück, um Verlust und Einsamkeit, um Fantasie, Unvernunft und Einsicht.
Sie laden ein zum kurzen lesenden Verweilen und – nach Möglichkeit -.zum Dialog mit Passanten.
„Letzter Auftritt“, 2018-2020
Alltagsgegenstände, zur Entsorgung auf Straßen und Plätzen bereit gestellt, werden fotografiert, die Ergebnisse zu einer Bodeninstallation geordnet. Einige kurze Texte begleiten die Installation, sind jedoch von den Fotos gelöst. Die Fotos fungieren als Impulsgeber für Geschichten oder Statements, die neue „Bilder“ entstehen lassen.
Zur Serie gehören kleine Objekte aus defektem Porzellan: „broken things“, 2020: Rote Linien aus Holzstäben oder Tapes bringen die beschädigten Dinge für einen letzten Auftritt in eine neue Form. Ein Teil der Objekte zeigt durch seine Beschädigung die Möglichkeit zur Bewegung auf, dokumentiert in kurzen Videos.
Fotos, Objekte und Texte handeln vom Vergehen, von Endgültigkeit, aber auch vom Entstehen neuer Aspekte aus dem Endlichen.
Alltagsgegenstände, zur Entsorgung auf Straßen und Plätzen bereit gestellt, werden fotografiert, die Ergebnisse zu einer Bodeninstallation geordnet. Einige kurze Texte begleiten die Installation, sind jedoch von den Fotos gelöst. Die Fotos fungieren als Impulsgeber für Geschichten oder Statements, die neue „Bilder“ entstehen lassen.
Zur Serie gehören kleine Objekte aus defektem Porzellan: „broken things“, 2020: Rote Linien aus Holzstäben oder Tapes bringen die beschädigten Dinge für einen letzten Auftritt in eine neue Form. Ein Teil der Objekte zeigt durch seine Beschädigung die Möglichkeit zur Bewegung auf, dokumentiert in kurzen Videos.
Fotos, Objekte und Texte handeln vom Vergehen, von Endgültigkeit, aber auch vom Entstehen neuer Aspekte aus dem Endlichen.
„game over“ 2018
Ein weißes Stoff-Taschentuch wird bestickt, gefaltet und auf Leinwand montiert. Sichtbar bleibt der aufgestickte Begriff „game over“, der in frühen Computerspielen das Finale anzeigt.
Das emotions- und perspektivlose „game over“ steht im Kontrast zur Bedeutung des Taschentuchs als Hilfsmittel, das (neben einer Reinigungsfunktion) der Begleitung emotionaler Prozesse dient.
Das Objekt wird in einem Waldstück in der Nähe eines ehemaligen Bergbaugeländes in die Erde gelegt und wieder mit Erde bedeckt.
Ein weißes Stoff-Taschentuch wird bestickt, gefaltet und auf Leinwand montiert. Sichtbar bleibt der aufgestickte Begriff „game over“, der in frühen Computerspielen das Finale anzeigt.
Das emotions- und perspektivlose „game over“ steht im Kontrast zur Bedeutung des Taschentuchs als Hilfsmittel, das (neben einer Reinigungsfunktion) der Begleitung emotionaler Prozesse dient.
Das Objekt wird in einem Waldstück in der Nähe eines ehemaligen Bergbaugeländes in die Erde gelegt und wieder mit Erde bedeckt.
"chance and risk" 2017, Lake St. Clair, Michigan
Menschen überqueren Gewässer, legen weite Wege zurück, in der Hoffnung auf ein besseres Leben.
1927 – ein Jahr des Aufbruchs in Amerika – überquert der arbeitslose Fritz P. aus einem Dorf in Süddeutschland den Atlantik um sein Glück in Michigan, dem Land der großen Seen, zu finden.
Ein Jahr später folgt ihm seine Braut. Sie heiraten, gründen eine Familie, bauen ein Haus und machen sich erfolgreich selbständig.
90 Jahre später werden in stellvertretender Erinnerung an Risiko- und Aufnahmebereitschaft von Emigranten und ihrer Zielländer Fotokopien auf die Wasseroberfläche des Lake St. Clair in Michigan gelegt. Sie zeigen Postkarten der beiden Auswanderer von der Überfahrt und ein Foto, das kurz nach der Ankunft von Fritz P. in Amerika entstanden ist.
Menschen überqueren Gewässer, legen weite Wege zurück, in der Hoffnung auf ein besseres Leben.
1927 – ein Jahr des Aufbruchs in Amerika – überquert der arbeitslose Fritz P. aus einem Dorf in Süddeutschland den Atlantik um sein Glück in Michigan, dem Land der großen Seen, zu finden.
Ein Jahr später folgt ihm seine Braut. Sie heiraten, gründen eine Familie, bauen ein Haus und machen sich erfolgreich selbständig.
90 Jahre später werden in stellvertretender Erinnerung an Risiko- und Aufnahmebereitschaft von Emigranten und ihrer Zielländer Fotokopien auf die Wasseroberfläche des Lake St. Clair in Michigan gelegt. Sie zeigen Postkarten der beiden Auswanderer von der Überfahrt und ein Foto, das kurz nach der Ankunft von Fritz P. in Amerika entstanden ist.
„Verweile doch - du bist so schön“, 2017
Eröffnung Künstlerhaus Nordhalben
In der Performance „Verweile doch –du bist so schön“ reinige ich die Schaufensterscheibe eines leerstehenden Gebäudes in Nordhalben und beklebe diese anschließend partiell mit kreisförmiger Spiegelfolie. Passanten spiegeln sich im Vorbeigehen und beleben mit ihrer Person für einen Moment den Blick in den leeren Raum. Im Hintergrund spiegelt sich das neu entstandene Künstlerhaus.
Das Projekt „Künstlerhaus Nordhalben“, entwickelt aus der Zusammenarbeit engagierter Bewohner Nordhalbens und zugereisten Künstlern, verknüpft das gemeinsame Interesse an Kunst und Kultur mit der Hoffnung auf touristische Belebung des Ortes. Eine Symbiose, die auch in Zukunft von beiden Seiten die Bereitschaft zur reflexiven Betrachtung des Projekts einbezieht.
Eröffnung Künstlerhaus Nordhalben
In der Performance „Verweile doch –du bist so schön“ reinige ich die Schaufensterscheibe eines leerstehenden Gebäudes in Nordhalben und beklebe diese anschließend partiell mit kreisförmiger Spiegelfolie. Passanten spiegeln sich im Vorbeigehen und beleben mit ihrer Person für einen Moment den Blick in den leeren Raum. Im Hintergrund spiegelt sich das neu entstandene Künstlerhaus.
Das Projekt „Künstlerhaus Nordhalben“, entwickelt aus der Zusammenarbeit engagierter Bewohner Nordhalbens und zugereisten Künstlern, verknüpft das gemeinsame Interesse an Kunst und Kultur mit der Hoffnung auf touristische Belebung des Ortes. Eine Symbiose, die auch in Zukunft von beiden Seiten die Bereitschaft zur reflexiven Betrachtung des Projekts einbezieht.
"learning by doing", seit 2014
Entwicklung und gemeinsame Umsetzung von Kunstaktionen mit Grundschulklassen. Das Modifizieren der Grundidee durch Hinterfragen gewohnter Sichtweisen hat Vorrang im Verlauf der Projekte. www.projektraum-freischlad.de
Entwicklung und gemeinsame Umsetzung von Kunstaktionen mit Grundschulklassen. Das Modifizieren der Grundidee durch Hinterfragen gewohnter Sichtweisen hat Vorrang im Verlauf der Projekte. www.projektraum-freischlad.de
"Reisen mit Gretel", Colorado 2015
Eine über 90jährige Dame (Margarethe, als Kind Gretel genannt) ist kinderlos und ohne Verwandtschaft. Gegen Ende ihres Lebens bedauert sie, dass sich niemand an sie erinnern wird. Sie sucht das erste Foto von sich heraus und übergibt es überraschend einer Person in ihrem Umfeld mit der Bitte, das Foto zur Erinnerung an sie aufzubewahren.
Über Margarethe ist wenig bekannt. Beruflich war sie viel unterwegs, häufig in den USA und Südamerika. Einige Jahre nach ihrem Tod geht das Bild auf Reisen. Es wird an verschiedenen Orten der USA fotografiert. Kontakte, die während des Fotografierens entstehen, werden als Reisebegleiter dokumentiert.
Eine über 90jährige Dame (Margarethe, als Kind Gretel genannt) ist kinderlos und ohne Verwandtschaft. Gegen Ende ihres Lebens bedauert sie, dass sich niemand an sie erinnern wird. Sie sucht das erste Foto von sich heraus und übergibt es überraschend einer Person in ihrem Umfeld mit der Bitte, das Foto zur Erinnerung an sie aufzubewahren.
Über Margarethe ist wenig bekannt. Beruflich war sie viel unterwegs, häufig in den USA und Südamerika. Einige Jahre nach ihrem Tod geht das Bild auf Reisen. Es wird an verschiedenen Orten der USA fotografiert. Kontakte, die während des Fotografierens entstehen, werden als Reisebegleiter dokumentiert.
"Find a home" 2009/2012
Ein Buchobjekt wird in Prag an unterschiedlichen Standorten positioniert, fotografiert und anschließend wieder entfernt.
Es reist so lange, bis es auf Grund von Verschleiß oder Verlust nicht mehr verwendet werden kann.
Stationen bis 5/2012:
Prag, Duisburg, Berlin, Köln, Amsterdam, Düsseldorf, Sahrbachtal, Salzburg, Mailand.
Ein Buchobjekt wird in Prag an unterschiedlichen Standorten positioniert, fotografiert und anschließend wieder entfernt.
Es reist so lange, bis es auf Grund von Verschleiß oder Verlust nicht mehr verwendet werden kann.
Stationen bis 5/2012:
Prag, Duisburg, Berlin, Köln, Amsterdam, Düsseldorf, Sahrbachtal, Salzburg, Mailand.
„Rom synchron“ 2008
Zwei Bücher, zu säulenähnlichen Objekten geformt, werden nach Rom gebracht und im Forum Romanum nebeneinander ausgelegt. Sie imitieren in Form und Farbe ihre Umgebung und symbolisieren den Wunsch nach unvergänglichem Ruhm.
Die Verweildauer der Papiersäulen ist kürzer als erwartet:
Die Objekte verschwinden im Laufe des Tages mit unbekanntem Verbleib.
Zwei Bücher, zu säulenähnlichen Objekten geformt, werden nach Rom gebracht und im Forum Romanum nebeneinander ausgelegt. Sie imitieren in Form und Farbe ihre Umgebung und symbolisieren den Wunsch nach unvergänglichem Ruhm.
Die Verweildauer der Papiersäulen ist kürzer als erwartet:
Die Objekte verschwinden im Laufe des Tages mit unbekanntem Verbleib.
„geordneter Nachlass“, 2007-2010
Übrig gebliebene Dinge, zur Entsorgung vorgesehen oder schon bereitgestellt, werden noch einmal sortiert und für eine Ausstellung geordnet. In der Summe entwickeln die Objekte eine überraschende Ästhetik und Präsenz.
Übrig gebliebene Dinge, zur Entsorgung vorgesehen oder schon bereitgestellt, werden noch einmal sortiert und für eine Ausstellung geordnet. In der Summe entwickeln die Objekte eine überraschende Ästhetik und Präsenz.
„Labiler Börsengang“ 2007
Ein Buchobjekt wird in der Hoffnung auf Wertsteigerung vor der Frankfurter Börse positioniert, die folgende Entwicklung 60 Minuten lang beobachtet und fotografiert.
Nach zehn Minuten beginnt es zu regnen. Ein Börsenbesucher nimmt das Objekt auf
und stellt es im überdachten Bereich wieder ab. Es bleibt im Sichtbereich, findet jedoch zunächst wenig Beachtung. Den weiteren Verlauf zeigt eine 14-teilige Fotoserie.
Ein Buchobjekt wird in der Hoffnung auf Wertsteigerung vor der Frankfurter Börse positioniert, die folgende Entwicklung 60 Minuten lang beobachtet und fotografiert.
Nach zehn Minuten beginnt es zu regnen. Ein Börsenbesucher nimmt das Objekt auf
und stellt es im überdachten Bereich wieder ab. Es bleibt im Sichtbereich, findet jedoch zunächst wenig Beachtung. Den weiteren Verlauf zeigt eine 14-teilige Fotoserie.
„Paris-Shanghai“ 2007
"Tokio Transfer“ 2006
Volker Ullenboom sammelt Steine, schwärzt und nummeriert sie.
Irmgard Niederreiter formt Taschenbücher zu zylindrischen Objekten.
In ihren gemeinsamen Arbeiten „Tokio Transfer“ und „Paris-Shanghai“ imitieren sie globalisierte Handelswege. Sie transportieren ihre Objekte und siedeln sie weit entfernt vom Fundort wieder aus.
Das Aussiedeln der Objekte setzt die Möglichkeit der Kontrolle über den weiteren Verlauf außer Kraft. Einem Finder bleibt nur die Möglichkeit zur Imagination: die Rückverfolgbarkeit zu den Produzenten fehlt.
Die Projekte wurden gefördert durch die AllbauStiftung Essen.
"Tokio Transfer“ 2006
Volker Ullenboom sammelt Steine, schwärzt und nummeriert sie.
Irmgard Niederreiter formt Taschenbücher zu zylindrischen Objekten.
In ihren gemeinsamen Arbeiten „Tokio Transfer“ und „Paris-Shanghai“ imitieren sie globalisierte Handelswege. Sie transportieren ihre Objekte und siedeln sie weit entfernt vom Fundort wieder aus.
Das Aussiedeln der Objekte setzt die Möglichkeit der Kontrolle über den weiteren Verlauf außer Kraft. Einem Finder bleibt nur die Möglichkeit zur Imagination: die Rückverfolgbarkeit zu den Produzenten fehlt.
Die Projekte wurden gefördert durch die AllbauStiftung Essen.